Das Quartier rechts und links der Liebigstraße ist eine einzige Rückseite und Zwischenwelt: Hinterm (Herkules)berg, hinterm Gleisdreieck, weder Ehrenfeld noch Nippes und noch nicht einmal richtig Bilderstöckchen…
Einst war hier wirklich wilder Norden, mit Pferdemarkt, Schlachthof und Kiesgruben, dazwischen entstanden Ansätze von Siedlungsbau für die Eisenbahner des benachbarten Ausbesserungswerks, später kamen zwei Großbordelle hinzu. Was in der Stadt keinen Platz hatte, zu laut, zu dreckig oder zu verrufen war, wurde hinters Gleisdreieck verbannt, der höchste Trümmerberg der Stadt sollte als Sicht (-und Gedanken)barriere noch hinzu kommen. Von den wilden Zeiten ist nicht mehr viel zu spüren, aber unaufgeräumt und extrem fragmentarisch ist dieser Raum noch immer. Ein großer Möglichkeitsraum und zugleich, bei gaaanz langem Hinschauen, auch ein Quartier mit seiner Nachbarschaft und seinen öffentlichen Räumen.
Welt hinterm Berg
Führung im Rahmen der Zukunsftwerkstatt Nr. 3
FREIRÄUME UND QUARTIERE
des KLuG e.V. im Wandelwerk