Bei der Präsentation der Entwürfe für die Bebauung des Areals hinter den Köln-Arkaden am 2. Juni sollte eigentlich ein Gewinner gekürt werden. Da jedoch keiner der Entwürfe ausreichend überzeugen konnte, wurden drei der vier Verfasserteams aufgefordert, ihre Pläne nochmals zu überarbeiten. Ein vierter Entwurf schied aus.
Mit der Präsentation vom 2. Juni betrachtet die Stadt Köln die sogenannte frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung nun als abgeschlossen und verweist auf die Möglichkeit der schriftlichen Stellungnahme vom 10. bis zum 25. Juni zu den drei verbleibenden Entwürfen. Dem ist deutlich zu widersprechen: Abgesehen davon, dass die „frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung“ alles andere als frühzeitig war, da die Öffentlichkeit erst einbezogen wurde, als die entscheidenden (und hochproblematischen) Parameter für die Bebauung bereits beschlossen waren, ist die Möglichkeit der schriftlichen Stellungnahme als letzte Beteiligungsmöglichkeit ursprünglich und sinnvollerweise für den verbindlich zum Siegerentwurf gekürten Entwurf eingerichtet worden! Die Möglichkeit für die Öffentlichkeit, zum endgültigen Entwurf Stellung zu nehmen, bevor dieser der Politik zur Entscheidung vorgelegt wird, muss erhalten bleiben!
Für das Beteiligungsverfahren bedeutet dies einen zusätzlichen Durchgang, der nicht nötig geworden wäre, wenn man die Öffentlichkeit tatsächlich frühzeitig einbezogen hätte – denn dann wäre deutlich geworden, dass die von der Union Invest gesetzten Bedingungen zur Nutzung, zum Nutzungsumfang und nicht zuletzt zur Beibehaltung der städtebaulich völlig unverträglichen Grundstruktur der Arkaden samt ihrer Autofixiertheit, weder städtebaulich noch ökologisch kompatibel und deshalb auch nicht ausreichend überzeugend umsetzbar sind!
Anders gesagt: Die Teams (außer AS+P, die weitgehend im Rahmen der unsäglichen Machbarkeitsstudie geblieben sind) haben sich redlich bemüht, die überzogenen Vorstellungen der Union Invest standortverträglich umzusetzen, sind dabei aber buchstäblich an natürliche Grenzen gestoßen. Dass auch die abermals überarbeiteten Pläne nur zu einem mehr schlechten als rechten Kompromiss führen werden, ist absehbar.
All dies, sowie detaillierte Stellungnahmen zu den einzelnen Entwürfen, können bis zum 25. Juni schriftlich abgegeben werden. Einsicht in die Pläne erhaltet erhält man hier:
www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/planen-bauen/bauleitplanung/aktuelle-bauleitplaene/kalker-hauptstrasse-barcelona-allee-koeln-kalk (runterscrollen und unter „+ Informationen zu den Planungskonzepten“ die einzelnen Pläne öffnen).