Köln Arkaden

Offener Brief des Bund deutscher Architektinnen und Architekten Köln

nach der Stadtteilkonferenz Kalk und dem Bürgerverein Kalk hat nun auch der Bund deutscher Architektinnen und Architekten Köln (BDA) einen offenen Brief zum Planungsverfahren hinter den Köln Arcaden versendet. Dessen einleitende Feststellung: „Die gesamte Struktur der Köln Arcaden ist seit Anbeginn ein städtebaulicher Fremdkörper. Das neue Projekt steht deshalb in der Bringschuld, die mangelhafte städtebauliche und soziale Einbindung des Komplexes zeitgemäß und umfassend zu heilen.“ Dies bringt die Sache auf den Punkt.

Auch der Appell des BDA an das Empfehlungsgremium, an den Kriterien und deren Gewichtung aus der Aufgabenstellung festzuhalten (angesprochen wird hier die Diskussion um eine nachträgliche Änderung der Aufgabenstellung zugunsten des Investors), den Anteil der Wohnflächen und der stadtteilbezogenen Nutzungen zu erhöhen sowie nicht weiterhin durch ein massenhaftes Stellplatzangebot den Autoverkehr von außen geradezu einzuladen, sondern „deutlich nachhaltigere Mobilitätskonzepte“ zu empfehlen, unterstreicht die Angemessenheit der Forderungen, die aus dem Stadtteil seit Bekanntwerden des Vorhabens erhoben werden.

Auf die „unverständliche Ausklammerung des Seniorenwohnens aus den Vorgaben des kooperativen Baulandmodells“ (in das es standardmäßig hineingehört!) hatte die Stadtteilkonferenz bereits in ihrem offenen Brief vom April dieses Jahres hingewiesen. Dass der BDA diesen Punkt ebenfalls so deutlich anspricht, sollte nicht nur der Jury, sondern im Nachgang auch der Politik, Anlass genug sein, die Ergebnisse des Werkstattverfahrens gründlich auf ihre Vereinbarkeit mit den Zielen und Statuten der Kölner Stadtentwicklung zu prüfen!