Auch produzierendes Gewerbe und Industrie gehören in die Stadt, wenn diese ein vielfältiger und ästhetisch nachhaltiger Ort bleiben soll. Für das Erlebnis der Andersartigkeit von der umgebenden Stadt des Wohnens, der Büroarbeit und des Einkaufens ist dabei nicht nur der materialbewegende Produktionsprozess als andere Art des Wirtschaftens von Bedeutung, sondern auch die völlig andere Logik im Umgang mit Raum, die besonders bei größeren Firmenarealen zu beobachten ist. Die Faszination, die Schrottplätze und Stahlwerke genauso ausüben wie Baustellen, ist Teil eines vielschichtigen Stadterlebnisses. Was passiert, wenn diese „Fremdkörper“ sich aus der Stadt zurück ziehen oder verdrängt werden? Ist es dann überall gleich schön, sauber und langweilig? Oder kann ihre Andersartigkeit transformiert werden? Boris Sieverts ist Stadtführer – der Mülheimer Hafen ist einer seiner Lieblingsorte und einer der letzten industriellen Orte in Zentrumsnähe. Mit seiner Gesprächspartnerin Brigitte Scholz (Leiterin des Amtes für Stadtentwicklung), verbindet ihn das Nachdenken über die Zukunft der Stadt jenseits tagesaktueller Entscheidungen. Mit Blick auf die benachbarte Reederei zur Rechten und die Baustelle des schicken COLONEO II zur Linken, sind Moissl Bautaucher unsere Gastgeber für diesen Abend. Wenn das Wetter mitspielt, lassen wir das Rolltor offen und trinken unser Bier auf der Laderampe mit Blick auf die letzte Kölner Reederei.
Dies ist eine Veranstaltung der Ratsgruppe GUT in der Reihe „Leben in der Stadt“ – kuratiert von Thomas Schmeckpeper und Boris Sieverts.
Mehr Informationen hier:
http://www.dieguten.koeln/leben-in-der-stadt/
Termin: 8.10.2018, 19h
Ort: Mülheimer Hafen,
Moissl Bautaucher,
Auenweg 185