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Kalkberg

Neuigkeiten / Wahlkampf / BI-Treffen am 13. August

Liebe Mitstreiter und Mitstreiterinnen am Kalkberg,

der Kommunalwahlkampf kommt so langsam auf Touren und es schien schon fast so, als ob die KandidatInnen und Parteien einen Bogen um das Thema Kalkberg machen. Henriette Reker ließ zuletzt in Bürgergesprächen durchblicken, dass sie den Standort für die Hubschrauber zwar auch nicht so toll findet, aber bereit sei, sich der Argumentation der Feuerwehr anzuschließen. Diese lautete unverändert, dass der Kalkberg alternativlos sei, da der Flughafen Köln/Bonn die Aufnahme der Hubschrauberstation ablehne und der Standort Kurtekotten auch nicht in Frage käme. Von den Verhandlungen, die die Stadt angeblich mit dem Flughafen geführt haben sollte, lag der Öffentlichkeit und der Politik derweil kein einziges Dokument vor und warum der Kurtekotten ausschied, blieb angesichts der Tatsache, dass die Feuerwehr ihm stets die grundsätzliche Eignung und der von der Stadt beauftragte Gutachter ihm zuletzt eine gute Genehmigungsfähigkeit bescheinigt hatte, völlig schleierhaft.

Nun scheint Bewegung in die Sache zu kommen. Im Stadtanzeigerartikel vom 24. Juli (KALKBERG WOHL OHNE ZUKUNFT) wird Stadtsprecher Alexander Vogel folgendermaßen zitiert: „Mit der Flughafen Köln/Bonn GmbH befindet sich die Verwaltung in guten und konstruktiven Gesprächen (…) Dem Vernehmen nach gibt es auf dem Flughafengelände sehr wohl Platz für eine Rettungshubschrauberstation“, so der Artikel weiter.

Angesichts der Tatsache, dass es bislang stets geheißen hatte, dass am Flughafen kein Platz sei, scheint sich unser Verdacht zu bestätigen, dass es sich hierbei stets um eine Schutzbehauptung handelte. Da auf Seiten der Stadt stets auch diejenigen an den Verhandlungen beteiligt waren, deren „Baby“ die Station auf dem Kalkberg darstellt, liegt die Vermutung nahe, dass die Stadt diese Verhandlungen bis vor Kurzem auch nicht mit großem Nachdruck führte. Ob die jüngsten Nachrichten bedeuten, dass sich hier tatsächlich etwas geändert hat, bleibt abzuwarten. Wir interpretieren die Äußerungen des Stadtsprechers aber erst mal als ein gutes Zeichen.

Vorstellbar ist darüber hinaus, dass der Flughafen Köln/Bonn seinerseits auf der Suche nach neuen Einnahmequellen ist, um die coronabedingten Verluste auszugleichen: Die fast zeitgleiche Nachricht, dass der Flughafen auch Standort für eine Lufttaxistation werden könnte, weist in diese Richtung:

https://www.ksta.de/koeln/-wir-glauben-daran–flughafen-koeln-bonn-koennte-zum-startplatz-fuer-flugtaxis-werden-37063702

Die Ablehnung der Aufnahme der Helikopterstation mit der Begründung des Platzmangels wäre spätestens durch diese Nachricht endgültig unhaltbar geworden!

Tim Attenbergers Kommentar im Stadtanzeiger (SCHLUSSSTRICH ZIEHEN), ist nichts hinzu zu fügen. Ohne nochmals auf die Details der juristischen, umwelttechnischen, statischen und lärmtechnischen Probleme sowie die geringe Zukunftsfähigkeit (Stichwort Nachtflüge) am Kalkberg einzugehen, spricht er lediglich aus, was vielen längst klar war, aber mancher sich angesichts einer ungesicherten Alternative vielleicht nicht auszusprechen getraute. Nun, da diese Alternative in greifbare Nähe rückt, ist der Moment gekommen, den „Schlussstrich“ zu ziehen. Ob die Aufgabe der Helikopterstation auf dem Kalkberg zwangsläufig auch den Abriss der Gebäude bedeuten muss, wie es der dazugehörige Stadtanzeigerartikel nahe legt, bliebe zu prüfen. Natürlich bleibt die Statik der Gebäude langfristig ein Vabanquespiel. Eine kurz- bis mittelfristige Umnutzung wäre allerdings ein Gedankenspiel wert. Einem vollständigen Rückbau mit anschließender Nutzung des Kalkbergs als öffentliche Freifläche mit fantastischem Panoramablick würden wir uns als Bürgerinitiative allerdings auch nicht verschließen!

Zuletzt noch zwei Terminhinweise: Am 21.8. um 17h kommt OB-Kandidat Andreas Kossiski  (SPD) an den Kalkberg, um sich bei den Bürgern vor Ort zu informieren. Um uns auf diesen Termin vorzubereiten, aber auch, um zu besprechen, wie wir insgesamt mit der neuen Lage umgehen wollen und wie wir unserer Forderung nach einer öffentlichen Nutzung des Kalkbergs ohne Hubschrauberstation weiterhin Nachdruck verleihen können, treffen wir uns am Donnerstag, 13. August, um 18.30h im Stadtteilzentrum Buchforst, Eulerstr. 11. Save the Dates!

Mit herzlichem Gruß