Fußgängerzonen sind überall gleich langweilig, dachte ich, bevor ich 2011 von der lokalen Agenda zum ersten mal eingeladen wurde, eine Führung durch die Offenbacher Innenstadt auszuarbeiten (https://neueraeume.de/offenbach/). Die entpuppte sich als ziemlich schillernd und höchst lebendig, denn Offenbach ist eine Arrival City. Was sich andere Innenstädte angesichts der Krise des Einzelhandels wünschen, ist hier schon lange ein Stück weit Realität: Die Innenstadt ist nicht nur Konsummeile, sondern auch Lebenraum, und zwar für Menschen aus aller Herren Länder, die in Deutschland ankommen, in den einfachen Wohnungen hinter und über den Verkaufsflächen eine Bleibe finden und häufig schon nach kurzer Zeit weiterziehen – oder in einem leerstehenden Ladelokal ihr Geschäft eröffnen! Genauso heterogen wie die Bevölkerung Offenbachs ist seine Bausubstanz: Wer ein Faible für Brüche und unvermitteltes Nebeneinander hat, der kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus!
Zwölf Jahre nach dieser ersten Begegnung und sieben Jahre nachdem die Arrival City Offenbach auf der Architekturbiennale in Venedig die „Hauptrolle“ im Deutschen Beitrag „Making Heimat“ einnahm, hat die Stadt Offenbach mich gebeten, ihre Innenstadt nochmal genau zu betrachten: Was hat sich geändert? Was ist geblieben?
Termine: 20. Juni, 8. Juli, 9. September, jeweils von 11.30 bis 17h
