Büro für Städtereisen

Kalkberg

Desaster am Kalkberg und am Flughafen – die verheerende Bilanz der Prof. Dr. Alexander Lechleuthner

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Kölnische Rundschau berichtete vor einiger Zeit über katastrophale Bedingungen für die Mannschaften der Kölner Rettungshubschrauber am aktuellen Standort am Konrad-Adenauer-Flughafen:

https://www.rundschau-online.de/region/koeln/zum-in-die-luft-gehen-hubschrauber-crews-frustriert-ueber-missstaende-am-flughafen-31175130



https://www.rundschau-online.de/region/koeln/kommentar-zur-hubschrauberstaffel-die-lage-am-flughafen-ist-beschaemend-31175196

Zitiert wird darin auch der Leiter des Kölner Rettungswesens, Alexander Lechleuthner, mit den Worten „Ich finde das alles sehr bedauerlich.“

Wir möchten in diesem Zusammenhang daran erinnern, dass es Herr Lechleuthner war, der diese Zustände maßgeblich mit herbeigeführt hat, indem er:

  1. die Hubschrauber aus Merheim ab- und an einen Standort ohne Klinikanbindung ziehen wollte. Damit einher gehen sollte eine Berufung der Rettungsärzte durch die Feuerwehr, die sich ihre Ärzte bis dahin nicht „aussuchen“ konnte, da diese durch die städtischen Kliniken (hier: Merheim) bestellt wurden (und letztlich immer noch werden, da Herr Lechleuthner sich in diesem Punkt nicht durchsetzen konnte). Vorausgegangen war im Jahre 1999 ein Wechsel der ärztlichen Leitung des Kölner Rettungswesens von einem Ehrenamt innerhalb der städtischen Kliniken (hier: Merheim) zu einem Hauptamt der Kölner Feuerwehr unter der Leitung von Alexander Lechleuthner, der dieses Amt seit damals bekleidet. Mit diesem Wechsel der Zuständigkeit ging ein enormer Prestige- und Budgetzuwachs des Rettungswesens einher. Die Hubschrauberstation auf dem Kalkberg sollte das krönende Symbol dieses Bedeutungszuwachses werden. (1)
  2. als Ersatzstandort ausgerechnet den Kalkberg ins Spiel gebracht und dann, im Verbund mit Herrn Feyrer und Hr. Kahlen, gegen alle sachlichen Einwände durchgeboxt hat, wobei das Trio noch nicht mal davor zurückgeschreckt ist, den Baugrundgutachter so an der kurzen Leine zu führen, dass dieser seine Arbeit nicht nach den erforderlichen Normen erledigen konnte – siehe hierzu der Rundschauartikel vom 7. März 2018:
    https://www.rundschau-online.de/region/koeln/koeln-archiv/bau-am-kalkberg-gutachten-belegen–dass-die-stadt-koeln-die-gefahren-kannte-29828292
  3. zu keinem Zeitpunkt einen Plan B entwickelt hat, der einen Ausstieg aus dem Schreckensszenario Kalkberg ermöglichte (das sich ja früh abzeichnete und das er – s.o. – noch früher hätte erahnen müssen), sondern im Gegenteil, noch im Herbst 2017, also zweieinhalb Jahre nach Absacken der HBS, einen Alibivergleich mit anderen Standorten vorlegte, dessen Manipuliertheit so offensichtlich war, dass im Rat selbst die Befürworter des Standorts Kalkberg sagten: „So nicht!“

    Wir fordern Herrn Lechleuthner und die Stadt Köln auf, die verheerenden Zustände am Flughafen Köln-Bonn schnellstmöglich zu beheben, indem die dortige Station saniert und auf einen Stand gebracht wird, der dem Einsatz, den die Piloten und Rettungskräfte zeigen, würdig ist. Dass der Standort einsatztechnisch ideal gelegen ist, hat die BI Kalkberg in der Vergangenheit mehrfach dargestellt. Wir verweisen in diesem Zusammenhang noch einmal auf die Grafik mit den Einsatzradien der Rettungshubschrauber in Köln und Umgebung (siehe Beitragsbild): Sie zeigt deutlich, dass der Standort Köln-Bonn die perfekte Ergänzung im Versorgungsnetz dieses Rettungssystems darstellt, dass er Perfekt in der Mitte des Gebiets der Trägergemeinschaft liegt und dass von hier aus zugleich das gesamte Stadtbegiet Kölns innerhalb der vorgeschriebenen Zeit erreicht wird.

(1) Unterstützend hinzu kam, dass die GAG und die Rotonda Vermögensberatung in Merheim bauen bzw. investieren wollten. Erst bei der Offenlage der Pläne fiel auf, dass diese mit den neuen EU-Richtlinien für Hubschrauber kollidieren. Daraufhin wurden einige der Baugebiete vorläufig als Grünflächen ausgewiesen, bis zum Abschluss eines städtebaulichen Vertrags, in dem GAG und Rotonda zusicherten, 1 Million Euro an Baukostenzuschuss für eine neue Station zu zahlen, wenn der Hubschrauber aus Merheim wegkäme (im gleichen Atemzug hat die GAG dann das luftrechliche Eingungsgutachten für den Kalkberg in Auftrag gegeben). Der Hubschrauber hätte also durchaus in Merheim bleiben können, wenn man darauf verzichtet hätte, das ehemalige MADAUS-Gelände bis auf den letzten Quadratmeter zu verwerten. Die Darstellung, nach der der Huibschrauber wegen der neuen EU-Richtlinie in jedem Falle aus Merheim wegziehen musste, ist deshalb nicht korrekt und war stets ein Vorwand.