Liebe Kölnerinnen und Kölner,
dass die Stadt Köln es geschafft hat – mit ihrer Mischung aus allgemeinem Verwaltungsversagen und einer in Teilen ihrer Verwaltung (namentlich im Liegenschaftsamt) vorhandenen Geringschätzung zivilgesellschaftlich getragener Stadtentwicklungsprojekte -, selbst die unglaublich engagierte und mit einem langen Atem versehene Montag Stiftung Urbane Räume zu vergraulen (und damit das ganze Projekt Osthof Hallen Kalk vor die Wand zu fahren) – das ist schon allerhand und eine mittlere Katastrophe für Kalk, aber auch für alle anderen an dem Projekt Beteiligten – und damit meine ich ausdrücklich auch unsere Unterstützerinnen und Unterstützer in den Reihen der Stadt Köln!
Wer die Entwicklung rund um die Hallen Kalk vom Beginn des Werkstattverfahrens bis zu den jüngsten Verhandlungen zwischen den Projektträgern des Osthof und der Stadt Köln verfolgt hat, der weiß, dass dieses Projekt ein Prüfstein war, ob die Stadt Köln solche Projekte überhaupt will und/oder kann! Das Scheitern dieses Projekts führt die Bemühungen des städtischen Kulturraummanagements ebenso ad absurdum wie die auf politischer Ebene laufenden Gespräche über vergünstigtes Erbbaurecht für zivilgesellschaftliche Projekte – denn vermutlich wird auch das am Ende alles nur Papier bleiben! Deshalb ist das auch nicht nur ein Kalker Thema, sondern geht uns als Stadtgesellschaft insgesamt an!
Zu den jüngsten Details unserer vierjährigen Odyssee als Verantwortungsgemeinschaft Osthof (VGO) in diesem Projekt, zählt die Weigerung des Liegenschaftsamtes, uns am morgigen Kalkfest auf das Gelände zu lassen – und dies, obwohl der für das Projekt zuständige Stadtentwicklungsdezernent genau dies in Aussicht gestellt hatte! Das Liegenschaftsamt war noch nicht einmal bereit, einen Termin für eine gemeinsame Besichtigung des Geländes zu vereinbaren, damit wir die angeblichen Gefahrenpunkte gemeinsam besichtigen und über eine eventuelle Umgehung/Absicherung sprechen können (das ist doch krass, oder?)
Nun ergibt es sich, dass die Demo unter dem Motto „Kalker Hauptstraße autofrei“, die für morgen Abend im Rahmen des Kalkfests ohnehin angesetzt ist, zufällig genau vor unserem schönen Kulturhof ihren Endpunkt haben wird. In Absprache mit den Veranstaltern haben wir beschlossen, die Demo thematisch zu öffnen für andere, dringende Kalker Belange und da gehört der Osthof der Hallen Kalk natürlich dazu!
Deshalb: Wenn Ihr es so kurzfristig einrichten könnt, dann kommt morgen um 18h an Kalk Post! Von da führt der Zug die Kalker Hauptstraße entlang und dann über die Wiersbergstraße hinter die AbenteuerHallenKalk an den Zaun des abgesperrten Kulturhofs (Adresse: Dillenburger Str. 65), wo wir gegen 19h eintrudeln werden. Bringt Euch was zu Trinken (es wird heiß!) und Musikinstrumente mit, vielleicht bekommen wir ja ein spontanes, kleines Konzert auf unserer improvisierten Bühne hin!
So, das war´s jetzt aber auch erstmal wieder mit Nachrichten aus Kalk (manchmal kommt halt alles zusammen)…
Herzliche Grüße,
Boris Sieverts
Vertreter des Kulturhof Kalk e.V. in der VGO Hallen Kalk
Tel. 01714160572
P.S.: Davor oder danach müsst ihr natürlich auf den Kalkberg kommen ;-)